Sektion Hämatologische und onkologische Intensivmedizin

Prävalenzstudien zufolge liegt bei bis zu einem Viertel der Patienten auf der Intensivstation eine Hämato-Onkologische Grunderkrankung vor. Gleichzeitig ist jedoch die Aufnahme und Versorgung von Krebspatienten auf der Intensivstation in vielen Fällen unzureichend. Zudem verstärken aktuelle Entwicklungen in der Therapie von Tumorerkrankungen wie die zelluläre Immuntherapie die Notwendigkeit einer engen Kooperation von Hämato-Onkologie und Intensivmedizin.

Unter diesen Voraussetzungen entstand die Sektion Hämatologische und onkologische Intensivmedizin (iCHOP-Initiative: Intensive Care in Hematologic and Oncologic Patients) als gemeinsame Initiative der DGIIN/ ÖGIAIN und der deutschen und österreichischen Gesellschaften für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO /OeGHO). In dieser Arbeitsgemeinschaft verfolgen wir seit Gründung 2013 das Ziel, die intensivmedizinische Versorgung kritisch kranker hämatologisch-onkologischer Patienten durch interdisziplinäre und interprofessionelle Kooperation zu verbessern. Die Erforschung der klinischen Realität und der optimalen intensivmedizinischen Versorgung in multizentrischen Auswertungen wollen wir zudem die bestmögliche Behandlung kritisch kranker Krebspatienten ermöglichen. Beispiele aktueller Arbeiten, die aus der Kooperation unserer Arbeitsgruppe hervorgegangen sind, beschäftigen sich mit der ECMO Therapie bei hämato-onkologischen Patienten (Kochanek M et al. Intensive Care Med. 2022 Mar;48(3):332-342), mit Patienten mit chronischer GvHD auf der Intensivstation (Lueck C et al. Bone Marrow Transplant. 2023 Mar;58(3):303-310.) und der Diagnosescores der Sepsis bei hämatologische Patienten (Probst L et al. J Intensive Care. 2019 Aug 7;7:41).Durch ein kontinuierliches Fort- und Weiterbildungsangebot mit einem mehrtätigen jährlichen Trainingskurs wird zudem der aktuelle Wissensstand in die breite der klinischen Praxis weitergegeben.

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