Sektion Ethik

Prof. Dr. Uwe Janssens

Sprecher:
Prof. Dr. Uwe Janssens
St.-Antonius-Hospital
Klinik für Innere Medizin
Dechant-Deckers-Str. 8
52249 Eschweiler
uwe.janssens@sah-eschweiler.de

Prof. Dr. Boris Böll

Stellv. Sprecher:
Prof. Dr. Boris Böll
Universitätsklinikum Köln
Klinik I für Innere Medizin
Kerpener Str. 62
50937 Köln
boris.boell@uk-koeln.de

Projekte und Aktivitäten der Sektion

Ethische Fragestellungen sind seit jeher wesentlicher Bestandteil der Intensiv- und Notfallmedizinmedizin. Ethische Entscheidungsfindung ist im zunehmenden Spannungsfeld von Ökonomisierung, begrenzter Zeit und Ressourcen und einer gleichzeitigen Zunahme technischer Möglichkeiten in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden. Die Sektion Ethik der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin besteht seit dem Jahre 2009 und dient der Diskussion ethischer Fragestellungen und Erarbeitung von Empfehlungen als Grundlage für das ethische Handeln in Intensiv- und Notfallmedizin.

In der Sektion besteht durch Teilnahme von Mitgliedern aus Pflegerischem und Ärztlichem Bereich und aus verschiedenen Fachbereichen wie Intensivmedizin, Palliativmedizin, Anästhesiologie und Innere Medizin mit ihren Subspezialitäten, aber auch den Fachbereichen Geschichte und Ethik der Medizin und Medizinrecht ein hoher Grad an Interprofessionalität und Interdisziplinarität.

Gerade die vergangenen drei Jahre haben gezeigt, wie wichtig es ist diese und andere Themen aufzugreifen, zu diskutieren und schließlich durch Erarbeitung von  Empfehlungen und Leitlinien die Ergebnisse in die klinische Umsetzung zu bringen. Der Alltag in den Notaufnahmen und den Intensivstationen zeigt täglich aufs Neue wie relevant und praxisnah diese Arbeit ist.

Sprecher der Sektion ist Professor Dr. med. Uwe Janssens (Eschweiler) stellvertretender Sprecher Privatdozent Dr. med. Boris Böll (Köln).

Neben der Planung von Symposien für die vergangenen und kommenden Jahrestagungen wurde durch Mitarbeit der Sektion zahlreiche Stellungnahmen und Empfehlungen erarbeitet. Diese Empfehlungen sind unter anderem in Zusammenarbeit mit der Sektion Ethik der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) erarbeitet worden. Dies sind im Einzelnen:

  • Umgang mit Zwang in der Intensivmedizin (Jöbges, S., Seidlein, AH., Barndt, I. et al. Med Klin Intensivmed Notfmed 117, 255–263 (2022). https://doi.org/10.1007/s00063-022-00900-0)
  • Überversorgung in der Intensivmedizin: erkennen, benennen, vermeiden – Positionspapier der Sektion Ethik der DIVI und der Sektion Ethik der DGIIN (Michalsen, A., Neitzke, G., Dutzmann, J. et al. Med Klin Intensivmed Notfmed 116, 281–294 (2021). https://doi.org/10.1007/s00063-021-00794-4)
  • Entscheidungen über die Zuteilung intensivmedizinischer Ressourcen im Kontext der COVID-19-Pandemie.  (Marckmann, G., Neitzke, G., Schildmann, J. et al.  Med Klin Intensivmed Notfmed 115, 477–485 (2020). https://doi.org/10.1007/s00063-020-00708-w)
  • Ergänzung des Dokumentationsbogens „Therapiebegrenzung“ unter Berücksichtigung eines möglichen Organspendewunsches. Empfehlung der Sektion Ethik sowie der Sektion Organspende und Organtransplantation der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) unter Mitarbeit der Sektion Ethik der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) (Janssens, U., Lücking, K.M., Böll, B. et al. Med Klin Intensivmed Notfmed 114, 53–55 (2019). https://doi.org/10.1007/s00063-018-0509-8)
  • Dokumentation der Therapiebegrenzung (Neitzke, G., Böll, B., Burchardi, H. et al. Med Klin Intensivmed Notfmed 112, 527–530 (2017). https://doi.org/10.1007/s00063-017-0321-x)
  • Positionspapier Grenzen der Sinnhaftigkeit von Intensivmedizin. (Neitzke, G., Burchardi, H., Duttge, G. et al. Med Klin Intensivmed Notfmed 111, 486–492 (2016).
  • Positionspapier der Sektion Ethik der DIVI zu Therapiezieländerung und Therapiebegrenzung in der Intensivmedizin (Janssens U., Burchardi H., Duttge G. et al. Med Klin Intensivmed Notfmed108, 47–52 (2013). https://doi.org/10.1007/s00063-012-0190-2)

Weitere Themenvorschläge und eine aktive Mitarbeit sind jederzeit willkommen.

 

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