Für eine geschlechtersensible Intensiv- und Notfallmedizin
Biologische, hormonelle und psychosoziale Geschlechtsunterschiede beeinflussen Krankheitsentstehung, klinische Verläufe und Therapieergebnisse maßgeblich – auch in der Intensiv- und Notfallmedizin.
Dennoch werden Genderaspekte bislang weder in Leitlinien noch in der klinischen Routine systematisch berücksichtigt.
Die DGIIN möchte diese Lücke schließen und gründet die Arbeitsgruppe (AG) Gendermedizin.
Ziel ist es, Forschung, Lehre und interprofessionelle Versorgung in der Intensiv- und Notfallmedizin geschlechtersensibel weiterzuentwickeln und die Relevanz des Themas sichtbar zu machen.
Ziele der AG:
- Förderung geschlechtersensibler Forschung und Evidenzbildung
- Integration von Genderaspekten in Leitlinien, Curricula und klinische Entscheidungsprozesse
- Bewusstseinsbildung und Weiterbildung für Ärzt:innen, Pflegefachpersonen und Therapeut:innen
- Stärkung von Diversität, Chancengleichheit und inklusiver Teamkultur
Thematische Schwerpunkte:
Unterschiede in Pathophysiologie, Diagnostik, Therapie und Outcomes kritischer Erkrankungen, der Einfluss psychosozialer und hormoneller Faktoren, ethische Aspekte sowie Geschlechterrollen in Ausbildung und Führung.
Geplante Aktivitäten:
- Erstellung und Veröffentlichung eines Positionspapiers „Gendermedizin in der Intensiv- und Notfallversorgung“
- Symposium auf DGIIN-Jahrestagungen (erstes Symposium 2026)
- Integration von Genderaspekten in Leitlinien und Entwicklung von Mentoring-Programmen
Die AG ist interprofessionell ausgerichtet und offen für alle, die Forschung, Lehre und klinische Praxis geschlechtersensibel gestalten möchten.
👉 Mitmachen und mitgestalten!
Interessierte Mitglieder sind herzlich eingeladen, sich der AG anzuschließen.
